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Kunst zwischen den Olympiaden (Teil 1)

Paris

Zwischen den beiden Olympischen Spiele-Phasen ein Kunst-Besuch im euphorischen, fremdenfreundlichen Paris.
In der Tat waren allenthalben strahlende Helfer als Guides durch das Gewühl am Gare du Nord, den Bahn- und Metrostationen gleich zur Stelle, wenn man sich suchend nach den Hinweisschildern umsah.

Natürlich wollten wir noch kurz vor Ende die Ausstellung 

Vera Molnar – parler à lœil-

sehen. Also Rolltreppe nach oben im Centre Pompidou mit Blick auf die Stadt.

In der Planung im November hatten wir die Eingangssituation noch mit V.M. besprochen und waren mit der Architektin und dem Graphiker von einer Ecksituation ausgegangen, nun war doch eine breite Eingangswand sehr einladend entstanden.

Wunderbar verfolgen kann man Veras Ideen und Entwürfe anhand vieler in Vitrinen präsentierter, beispielhaft geöffneter 
`journaux intimes’, in denen sie fast täglich jede Arbeit skizzierte und beschrieb. Hunderte solcher ‘Tagebücher’ befinden sich nun im Besitz des C. Pompidou, teilweise ist die Umsetzung dokumentiert (hier ‘bei schlechtem Wetter’ Juli 2012- no 5,6,7,8,9,10,11 und 16, Épreuves chromogènes sur papier).

Wir sehen viele uns wohlbekannte Werke wieder, begegnen grundlegenden Ideen zu unseren Editionen.

Wir finden Quadrate, Buchstaben geometrisch, Kreise als florale Elemente, und immer wieder ihre Lieblingsfarbe ROT,

Installationen ihrer Recherchen über die Formen und ihre Verwandlung, hier Trapez zur Linie, oder die entzerrte, aufgeregte Schrift der ‘Lettres de ma Mère’,

und als Beispiel für Vera Molnars vielfältige Recherchen auch zum Werk  berühmter Künstlerkollegen hier ‘À la Recherche de Paul Klee’, algorithmische Zeichnungen 1970, Reißbilder in Progression als Arbeit mit Zufalls-Komponente, 1994. und Spiele mit 6 Farben von 1968, mit Klebestreifen.
Eine exzellente didaktische Ausstellung, die sicher gerne mehr Platz benötigt hätte, um umfangreicher die wunderbaren, starkfarbigen Werke der Künstlerin zu präsentieren.

Es ist verständlich, dass Vera Molnar bei uns eine eigene Mail beansprucht. Über die anderen Besuche bei der Kunst in Paris werden wir in einer neuen Mail berichten.

Auf dem Weg zur Börse, zur Sammlung Pinault, fiel uns ein Graffiti auf, das wir Ihnen/Euch nicht vorenthalten möchten: 

Unsere Ferien enden mit dem heutigen September-Anfang. Ein Anfang auch für unsere neue Website, die wir mit viel Geduld bis hierher ‘gebaut’ haben, nun noch einmal kontrollieren und die wichtigsten Blogs einpflegen werden. Aber Sie können schon mal reinschauen, die Editionen und die Künstler haben bereits ihren Platz gefunden: www.youngcollectors.de