Martin Wöhrl, geboren 1974, lebt in München.
Er war Meisterschüler bei James Reinking an der Münchner Kunstakademie. Seine künstlerische Arbeit schöpft Impulse aus der Minimal Art und der Konkreten Kunst; allerdings ist es dem Künstler immer ein Anliegen, dieses schwere kunsthistorische Erbe zu erweitern, ihm eine persönliche Note, auch etwas Leichtes, Spielerisches und Humorvolles hinzuzufügen.
Wöhrl, der als Bildhauer von der Form und vom Raum her denkt, findet Material, wie auch seine Motive durch Zufall, auf der Straße oder en passant in Alltagsituationen, wie Formen von Türen, Fenstern, Spanplattenreste, Schallplattencovern oder Fliesenmustern, die er herausgreift und neu kontextualisiert. Er greift das Gegebene und Vorgefundene, oder Übersehenes auf, verarbeitet sein Material auf eine dem einfachen, traditionellen Handwerk Respekt zollende Weise, legt durch minimale Eingriffe Übersehenes frei und schenkt ihm in seiner Kunst ein neues Eigenleben.
Es entsteht ein bereicherndes Geflecht materialimmanenter Aspekte und kunstgeschichtlicher Bezüge, gepaart mit persönlichen Erfahrungen von Künstler und Betrachter.
Martin Wöhrl, der bereits vor Jahren zu internationaler Anerkennung gekommen und in wichtigen Museumssammlungen vertreten ist, arbeitet sich an einem eigenen Begriff von Schönheit ab. Seine Kunst will und muss nicht provokativ, intellektuell oder verstörend sein. Sie darf auch dekorativ sein. Diese Schönheit begegnet uns in Objekten reduzierter Gestaltung mit rauen Oberflächen oder Strukturen – wie eine Allegorie für unser Leben.
Ausstellungen (Auswahl):
2017
“studiolo”, Museum Villa Stuck, München
“Remastered – Die Kunst der Aneignung”, Kunsthalle Krems, A
“Kurze Zeit Lang”, Städtische Galerie im Cordonhaus, Cham
2016
“12 Halbe”, Museum für Konkrete Kunst, Ingolstadt
2015
“Feld”, Kunstprojekt am Domplatz zu Fulda
2014
“Raw Materials”, Städtische Galerie Delmenhorst
2012
“Modern Art”, Lothar Fischer Museum, Neumarkt
2011
“Maß und Werk”, Neues Museum für Kunst und Design Nürnberg
2010
“Dialog”, Kunstmuseum Liechtenstein
“Intimacy”, Kunstmuseeum Aahlen
2009
“Hektor-Kunstpreis”, Kunsthalle Mannheim
“Szenenwechsel”, Museum für Konkrete Kunst Ingolstadt
2007
“Cosmic Dreams”, Centre Cultural Andratx, Mallorca, (E)
„Perspektive07“, Lenbachhaus München
Chicago
2018,
Auflage 6 (+ 2),
Pressspan (Betonoptik),
30 x 30 cm
790,00 €