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SIBYLLE FEUCHT

Geboren 1968 in Kaufbeuren (D), lebt und arbeitet seit 2010 in Bonn (D), vorher in Basel (CH).

Nach einem Biologiestudium in Basel und Los Angeles(USA) sowie einem Kunststudium an der F+F Schule für Kunst und Neue Medien, Zürich, erhielt sie unter anderem das Rotterdam Atelierstipendium der Christoph Merian Stiftung und Stipendium Cité des Arts, Paris.
2011 gründete sie den Projektraum Das Esszimmer – Raum für Kunst+ in Bonn (D).

Anfang des 20. Jahrhunderts begannen Künstler unterschiedlichste Gegenstände aus der Warenwelt in die Kunst zu integrieren. Duchamp, ‚enfant terrible‘ der Kunstszene, verwendete zum Beispiel Flaschentrockner, Pissoirs oder Fahrräder und erklärte sie zur Kunst. Die Welt hat sich schnell weitergedreht und mittlerweile gibt es wohl kaum ein Material mehr, das nicht „kunstwürdig“ geworden ist.

Außergewöhnlich ist Sibylle Feuchts Verwendung von sogenannten „Bügelperlen“, die wir von unseren Kindern kennen. Die Schweizer Künstlerin entwickelt aus verschiedensten Fotovorlagen Bilder, die sich aus sehr vielen kleinen Punkten, nämlich den Bügelperlen zusammensetzen, die dann mit Hitze verklebt werden. Die Vorlagen für ihre Bilder sind zumeist Pressefotos. Sie verwendet Abbildungen von Edelsteinen, Personen und Bombenexplosionen. Auf subtile Weise konstruiert Sibylle Feucht Bildwelten, die uns aus der medialen Welt vertraut wirken. Zugleich werden die Bilder durch das Punkteraster abstrahiert, unsere Vorstellung von der Realität wird dekonstruiert. Ähnlich wie bei impressionistischen Werken lässt sich das jeweilige Bild erst aus einer gewissen Distanz erkennen. Aus der Nähe wirkt es kaum erkennbar abstrakt. Es löst sich auf.

Auf spielerische, einfache und zugleich hintergründige Weise überträgt die Künstlerin bekannte Bilder in einen neuen abstrakten Kontext. Bombenexplosionen begleiten unser Leben nicht erst seit der jüngsten Vergangenheit als omnipräsentes Bildmaterial. Hier werden sie zur Falle, die schön daherkommt und uns, wenn wir richtig sehen lernen, die Augen öffnen.

Einzelausstellungen (Auswahl)

2016            Interface Error, Strümpfe – the supper artclub, Mannheim (D)

2015            SNAFU, Art at Tina Miyake, Düsseldorf (D)

2013            Kunst geht nach Brot, CentrumGalerie, Dresden (D) |  Publikation: cynal #02

2011            take shelter, nachtspeicher23, Hamburg (D) 

2006            …all my dreams, Forum Vebikus, Kammgarn, Schaffhausen (CH)

2005            Überdreht, thealit, Bremen (D) 

2003            Remote Desire, Gallery Staub (jetzt Galerie Rotwand), Zürich (CH)

                     Hohe Berge, Enge Täler, Ortspezifische Installation, CargoBar, Basel (CH) 

1998            en passant, Ortspezifische Installation, Kulturzentrum Scuol-Nairs (CH) 

1997            Dislokation, Ortspezifische Installation in Zügen der Schweizerischen Bahn (SBB)

Gruppenausstellungen (Auswahl ab 2010)

2015           Regionale 16, Artothèque de Strasbourg (F),  Frauen in Krieg und Frieden, 15-45-15, Frauenmuseum Bonn (D)

                   Ordnung // Struktur, thealit – Labor, Bremen,   City Life, DON’T TAKE PICTURES, New York

2014          catch of the year 2014 – 100 artists / 100 works, DIENSTGEBÄUDE Zurich,  GASTSPIEL – Kunst_stücke ins Licht getaucht, dock-Basel

                   Auf den Punkt, Raum 2810, Bonn,     Photobastei Zürich, 8th-18th May 2014

2013           Regionale 14, FABRIKculture, Hégenheim (F)

2011          Basel – Rotterdam | Rotterdam Basel | 10 Years of Artists in Residence and

                   Cultural Exchange, Buchpräsentation | Wallgallery, Rotterdam

2010          artschool uk, Phase II, Whitechapel Gallery, London (UK),   Kultursommer Mels 2010 – Denkpause,   artschool uk, Phase I, Cell Project Space, London

ANDERE WERKE DER KÜNSTLERIN

Editionen

Sibylle Feucht

Flowers Gaza,

2016,

Auflage 5 (+2),
Kunststoffperlen, verschmolzen,


51 x 57 cm

 

950,00 €

Sibylle Feucht

aesthetics of security…

 

2023,

Auflage 3 (+1),

Hahnenmühle photorag,

50 x 75 cm

 

780,00 €

Rahmen 140,00 €