Geboren 1943 in Landsberg/Lech, lebt und arbeitet in Darmstadt und Paris

Studium an der l’Académie Charpentier in Paris und an der ECAL in Lausanne. Ihre Werke befinden sich in zahlreichen öffentlichen Museen und privaten Sammlungen; sie ist Preisträgerin mehrerer ausgeführter Wettbewerbe Kunst-im-öffentlichen-Raum.

Im Zentrum der Werke von Vera Röhm stehen Raum, Zeit, Licht und Bewegung. Unerwartete Einblicke in die Wirklichkeit der Welt bieten ihre fotografischen Arbeiten, darunter die Serie „Stützwerke“ mit ihrem analytischen Blick auf vergängliche Raumstrukturen in der Stadt Paris.

Neben den fotografischen Arbeiten entstehen Skulpturen aus Metall, Stein, Holz und Plexiglas. In diesen lotet die Künstlerin mit Sinn für die Dialektik von Innen und Außen die Komplexität der Formen aus, untersucht die raumzeitlichen Transformationen und widmet sich den Metamorphosen des Materials.

Vera Röhm ist seit Jahrzehnten eine unverrückbare Größe in der konkreten Kunst. In Ihren Werken manifestiert sich die visuelle Darstellung von Raum, Bewegung und Zeit. Vera Röhm ist bekannt für Ihre unverwechselbaren Fotografien, typografische Arbeiten und Skulpturen, worunter die „Ergänzungen“, Verbindungen von gebrochenen Hölzern mit Acrylglas, Werke von ganz besonderer Eigenständigkeit sind. Bei diesen Arbeiten werden Kanthölzer zunächst mit großer Gewalt präzise splitternd gebrochen, worauf die Bruchstellen mit perfekt geschliffenem transparentem Acrylglas ergänzt werden. Die Acrylglas-Ergänzungen erinnern an Versuche, Verletztes und Zerstörtes zu heilen. Es begegnen sich Destruktion und Konstruktion, Massives und Flüchtiges, Natur und Technik in unverwechselbaren Arbeiten.

Röhm‘s Fotoserie von den hölzernen Stützkonstruktionen, zu denen auch die Edition bei youngcollectors gehört, greifen die Strukturen einer architektonischen Situation in Paris auf. Röhm fokussiert auf die Rhythmik und die subtilen Kontraste in Grau- und Schwarzschattierungen und ergänzt bzw. betont mittels Farbflächen einzelne Strukturen oder auch Leerräume. Ähnlich wie bei den Acrylergänzungen entsteht auch hier ein Zusammenspiel zwischen Bewegung und Statik, Spuren von Vergangenem, das uns im Gegenwärtigen, dem neu Geschaffenen entgegenscheint. So sind Vera Röhm‘s Arbeiten zeitlos und zugleich hochaktuell.

Das Pendeln zwischen und das Verbinden von Gegensätzlichem ist ein Grundton in den Arbeiten der Künstlerin, der ihr Werk so reich und unverwechselbar macht.