Gerade Linien – komplexe Begegnungen
Ich interessiere mich in meinen künstlerischen Untersuchungen für den
Beziehungssinn, für Wahrnehmung und kommunikative Prozesse. Das prinzipiell
Relative darin fasziniert mich: wie ein Betrachter mit dem Angebotenen umgeht und
an dieses herangeht, wie die verschiedenen Arbeiten miteinander wirken, wie sie in
der Begegnung der verschiedenen Gattungen, Zeiten und Medien die
zugrundeliegende Haltung ganz unterschiedlich aufzeigen.
Immer spielt in den Zeichnungen, den Collagen, den Objekten, der Malerei und ihrer
gemeinsamen Installation das Verhältnismäßige eine Rolle. Ein Körper kann Raum in
sich aufnehmen. Eine Linie hat eine Richtung, schafft zwei Seiten, tendenziell zwei
Flächen, die sich zueinander verhalten. Die Linie kann selbst zur Fläche tendieren. Das
alles will von uns gesehen, gedeutet, sortiert und empfunden werden. Gegenseitige Beeinflussung ist grundlegend für die Wahrnehmung und die Entfaltung der
sinnlichen Qualitäten.
Reduktion und Sparsamkeit und auch die konstruktive Klarheit der bildnerischen und
technischen Mittel sind dabei eine grundlegende Entscheidung.
Nicht selbstgewiss, sondern fragend sollte eine Arbeit sein,
nicht abgegrenzt, sondern offen, vielleicht ein Sprung über die Materialität hinaus.
1953 in Bruchsal geboren
1974-80 Studium Kunstakademie Stuttgart
1986-91 Leitung “Kunstraum Erbacher” Mannheim
1992-2009 Künstlerin und Filmemacherein in Berlin
seit 2009 in Heidelberg/Mannheim
Ausstellungen/ Auszeichnungen/Stipendien (Auswahl)
1991/92 Werkwechsel-Preis der GEDOK
1996 Senatsstipendium Berlin
Einzelausstellungen (Auswahl)
2023 PORT25-Raum für Gegenwartskunst, Mannheim
2022 Museum Theo Kerg, Schriesheim
2019 Kunstverein Zirndorf
2008 Kunstraum Tosterglope
1996 Städtische Galerie Würzburg
1993 Künstlerbund Speyer
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2023 Museum Ritter,Waldenbuch
2022 Warbling collective, London
2022 Niagara Falls Project, Brighton
2021 drawing wow, Wien
2021 Mannheimer Kunstverein
2019 ep contemporary, Berlin
2013 Kunstverein Reutlingen
2001 Haus am Kleistpark, Berlin
Framework YC1-3
2023,
3 Unikate,
Mischtechnik, Papier, 5-8 Lagen fixiert, gerahmt,
ca. 40 x 40 cm – 55 x 45 cm
1100,00 €